Mentale Ruhe ist Übungssache.
Sicherlich folgt das „zur Ruhe kommen der geistigen Prozesse“ einem biologischen und natürlichem Muster und ist für alle Menschen gleich. Das haben Menschen, wie Buddha und Patanjali, Jesus, herausgefunden und die Schritte in Suttas unterrichtet, jedem, der es wissen wollte. Die Vorgehensweise, Methode, der Zugang und die Art und Dauer der Übung variieren von Mensch zu Mensch. Wenn man es aber mal gelernt hat, vergisst man es nicht mehr. Das Gehirn ist darauf ausgelegt, neuroplastisch zu sein. Es ist formbar, veränderbar und immer, bis zum Schluss zu trainieren. Steifigkeit kommt vom „nicht üben“ bzw. je älter wir werden, dazu neigen, immer das Gleiche zu machen und denken.
Wir wissen das und deshalb üben wir Yoga. Es ist ein einfacher Zugang zur Ruhe. Über Bewegung und Atem, folgt das Gehirn automatisch dem Fluss. Es konzentriert sich, entspannt sich, ist achtsam und kann alle körperlichen Erfahrungen besser einordnen.
In einem Sutta des Buddha gibt es eine Textstelle, die ich sehr schätze: „Mit beruhigten Sinnen, klar der Verstand…“ Dieser Satz trifft den Nagel auf den Kopf. Bevor irgendwelche Dinge entschieden werden und erledigt werden können, erstmal beruhigen, zur Ruhe kommen, dann klarer und weiter sehen.
Jeder kennt den Spruch: da muss ich erstmal eine Nacht drüber schlafen.
Wegen dieser geistigen Klarheit praktizieren wir Yoga. Das Leben ist so viel einfacher und schöner.
Und alles beginnt nur im eigenen Kopf. Hier findet wirklich alles statt. Da ist der einzige Ort, auf den wir Einfluss nehmen können. (Die äussere Welt ist so beständig wie Seifenblasen.) Nur von hier aus lässt sich die Welt verändern. Ist da Klarheit, Ordnung und Ruhe, haben wir dank Yoga gut aufgeräumt und fühlen uns?
W O H L.